WAS IST PSYCHOTHERAPIE
Eltern und Bezugspersonen
Die Verhaltenstherapie (VT) geht davon aus, dass jedes Verhalten, das Erwünschte und das Unerwünschte, im Laufe des Lebens erlernt wird. Jedes Kind bringt gewisse Schutz- und Risikofaktoren mit, die es mehr oder weniger anfällig für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung machen. Ein grundlegendes Prinzip ist, dass symptomatisches Verhalten wieder verlernt und durch angemessenere Verhaltensweisen und Denkmuster ersetzt werden kann.
Genutzt werden dabei die Ressourcen des Kindes. Betrachtet man die Biografie, fällt häufig auf, dass das Verhalten, um das es geht, einmal Sinn ergeben hat, also zum Beispiel über eine andauernde Bedürfnisfrustration hinweggeholfen hat. Wichtig sind dabei alle Lebensbereiche des Kindes, wie Familie, Kindergarten / Schule oder Gleichaltrigengruppe. Damit das Problemverhalten in der Therapie bearbeitet werden kann, ist eine verlässliche, vertrauensvolle Beziehung sehr wichtig. Ziel einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie besteht zumeist im Abbau dysfunktionaler Bewältigungsstrategien für diese Probleme und der Aufbau neuer, hilfreicher Strategien zur Problembewältigung und Gefühlsregulation. Die Kooperation mit Eltern und / oder weiteren Bezugspersonen ist für die Erreichung dieses Ziels unabdingbar. Ein Übertrag auf den Alltag des Kindes ist mir besonders wichtig.
Ich behandle alle kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbilder und emotionalen Probleme. Akute Suizidalität oder Abhängigkeitserkrankungen setzen in aller Regel zunächst eine Behandlung in einer Fachklinik voraus. Über die Kostenübernahme einer Psychotherapie können Sie sich im Punkt „Leistungen“ informieren.
Zum Ablauf:
Sie können zunächst einen Termin zur psychotherapeutischen Sprechstunde vereinbaren. Hierfür kontaktieren Sie mich bitte telefonisch. Ich versuche stets, so zeitnah wie möglich einen Erstgesprächstermin zu vergeben, damit wir zunächst erstmal besprechen können, worum es geht. Es wäre wünschenswert, wenn an der psychotherapeutischen Sprechstunde die Kinder und mindestens ein Elternteil / eine Bezugsperson teilnehmen würden. Zwischen Erstgespräch und Weiterbehandlung kann es zu einer Wartezeit kommen.
Daran schließt die sog. Probatorik an. Diese ersten Sitzungen dienen dem Beziehungsaufbau, der diagnostischen Einschätzung und dem Erstellen eines Behandlungsplans. Wenn sich nach Abschluss der Probatorik alle Seiten für die Aufnahme einer Therapie entscheiden, würden wir dann die Antragsstellung beim Kostenträger beantragen.
In der Therapiephase wird an den Therapiezielen gearbeitet. Die Termine finden in aller Regel wöchentlich oder zweiwöchentlich statt. Eltern- und Bezugspersonengespräche vereinbare ich ca. einmal im Monat. Da für Kinder und Jugendliche Abschied eine wichtige Rolle spielt, wird in den letzten Sitzungen an der Ablösung vorbereitet.